Wanderbericht über eine Erlebniswanderfahrt des Waldvereins Mühlhausen in das Mittelgebirge - Rhön -
Am 25.09.2014 pünktlich um 8.00Uhr startete unser Reisebus des Regionalverkehres Mühlhausen zu einer 2 tägigen Wanderfahrt in die thüringische Rhön nach Bernshausen. Bernshausen ist ein kleines Rhöndörfchen, 18 km vom Sole- Heilbad Bad Salzungen entfernt und hat nur 125 Einwohner. Jedoch das Landhotel “Zur grünen Kutte”sollte mit einer Übernachtung unsere Herberge sein. Es strahlte Gemütlichkeit und thüringer Gastlichkeit in einer entspannten Atmosphäre aus.
Angekommen in Bernshausen empfing uns unser Wanderführer vor dem Hotel. Nach einer Begrüßungszeremonie und einer kurzen Lagebesprechung starteten nach einem
3 fachen “Frisch Auf” 41 Wanderfreunde zu einer Wanderung in einer der bedeutendsten Naturlandschaften Europas, dem Biosphärenreservat Rhön “ das Land der offenen Fernen”. Ein ziemlich ansteigender Zubringerweg von Bernshausen brachte uns auf den Premiumwanderweg “Hochrhöner”. Dieser erschließt mit einer Gesamtlänge von 175 Kilometern von Bad Salzungen nach Bad Kissingen die thüringer, die bayerische und die hessische Rhön. Der Wettergott verschaffte uns mildes, sonnendurchwachsenes Wetter an diesem Tag. Und so wanderten wir auf dem “Hochrhöner,”welcher durch teilweise sehr schlechte Wegbeschaffenheit, etwas Unmut in uns erwachen lies. Die schönen Landschaftsformationen mit wunderbaren Aussichten entschädigten etwas unseren Frust und so gelangten wir nach 12 Kilometern Wanderstrecke über das Horn nach Wiesenthal, vorbei an dem Schlachtfeld des deutschen Krieges von 1866 “Bayerischer Löwe gegen Preussischen Adler“, den Neuberg und durch den Ibengarten nach Glattbach . Dabei mußten Höhenunterschiede von etwa 300 m überwunden werden. Wir Wanderer waren gefordert, aber trotzdem schafften alle diese Anstrengungen. Bekannt machte unser Wanderführer uns auch mit der Geschichte des Rhön-Paulus, einer legendären Gestalt, die in das Erzählgut der Rhön als lebendiges Erbe der hiesigen Bevölkerung eingegangen ist. Der “Pauluskasten” auf dem Glattbacher Dorfplatz, war als Fotomotiv für unsere Wanderer sehr gefragt. War es doch die Kopie des Folterkastens, welcher den “Rhön-Paulus” zum Galgen gebracht hat.
Unser Bus holte uns hier ab nach dieser anspruchsvollen Tour und brachte uns zurück zum Hotel. Hier erwartete uns ein hübscher eingedeckter Kaffeetisch mit leckerer Torte und heißem Kaffee.
In unseren gemütlichen Zimmern konnten wir es uns bequem machen, aber trotzdem wanderten einige von uns noch zur “Bernshäuser Kutte,” einem 5 Hektar großem See mit einer Tiefe von 45 Metern. Es ist der dritt tiefste Einsturzsee Deutschlands. Wer Ruhe und unberührte Natur liebt, ist hier am richtigen Ort.
Nach einem ereignisreichen Tag lockte uns kräftiger Hunger ins Restaurant, und es gab Thüringer Klöße mit Burgunderbraten. Für die Klöße hat man hier in diesem Hotel den Thüringer Kloßsiegel der Gastronomie bei einem Ausscheid erhalten.
Nach einer erholsamen Nachtruhe und einem guten Frühstück, begann der nächste Tag um 9.00 Uhr mit der Abfahrt des Busses. Mit dem Wanderlied
“Zieh an die Wanderschuh,
und nimm den Rucksack auf,
und wirf die Sorgen ab,
marschier zur Rhön hinauf! starteten wir in den Tag.
Wir fuhren durch die Rhön zum Kreuzberg. Leider wurde die Rhön mit sich nicht auflösenden Nebelschwaden überzogen, die uns wenig Sicht und Aussicht auf dem Berg gewährte. Der Kreuzberg ist mit einer Höhe von 928 Metern nach der Wasserkuppe der zweithöchste Berg der Rhön. Wir wanderten über einen Gipfel- Rundwanderweg in wunderschöner Natur, vorbei am 208 Meter hohen Sendeturm des bayerischen Rundfunks, und wieder zurück zum Kloster.
Als nächstes Wanderziel galt das “Schwarze Moor”. Das “Schwarze Moor” ist Bestandteil der Kernzone im Biosphärenreservat Rhön und ist als Hochmoor ein Schaufenster der Natur. Über einen 2,5 Kilometer langen Naturlehrpfad auf gut begehbaren Bohlenstegen, erkunden wir den Naturpark. 23 Informationstafeln informieren über Wissenswertes der Vielzahl an seltenen Tier- und Pflanzenarten und über die Entstehung und Beschaffenheit des Moores.
Nach einer kleinen Stärkung brachte uns unserer sympathischer Busfahrer Herr P. Sch. wieder zurück nach Mühlhausen. Wir bedanken uns bei ihm für seine pünktliche und sichere Fahrweise.
Und noch so geprägt von den Eindrücken der beiden Wandertage, möchten wir gern zurück denken an gelungene Wanderfahrten.
Schöne Stunden im Verein,
wunderbar !
So soll es sein
Frisch Auf !!! Ingrid Friedemann
Fahrtenwart des WVM
1.Tag :
Ankunft in Bernshausen und Wanderung auf dem Hochrhöner
Premiumwanderweg
2.Tag :
Fahrt zum Kreuzberg
und Wanderung im
"Schwarzen Moor"
Fotos: Karl Josef Lange