" Freunde des Waldvereins reisten in die Grafschaft Veldenz
und genossen die Zeit bei Wanderungen und Moselwein. "
Zum zweiten Mal dieses Jahr begaben sich 57 Freunde des Waldvereins Mühlhausen in entferntere Gebiete. Darüber berichtet Reiner Fiedler.
Ziel war die Mittelmosel, die Grafschaft Veldenz, nahe Bernkastel-Kues.
Mit Gesang und einem von Roland Linse verfassten Text zu einem Wanderlied kamen wir nach
siebenstündiger Fahrt und guter Betreuung von Jutta am Ziel an.
Nun musste unser Fahrer Holger in den engen Gassen wieder einmal sein ganzes Können beweisen. Nach dem Verlassen des Buses begann schon die erste Wanderung. Steil bergauf ging es zur alterwürdigen Burganlage des Ortes.Die zweistündige Führung durch die 1107 entstandene ausgedehnte Burganlage war ein Erlebnis besonderer Art. So wurde unter anderem mit gewaltigem Donnerschlag die Vorderladerkanone abgefeuert. Der Nachhall klang einigen noch abends beim Wein in den Ohren.
Wanderfreund Peter Löwentraut wurde als Ritter eingekleidet um mit ihm unter anderem die Fechtkunst auf den rechtsdrehenden Wendeltreppen des Bergfried zu demonstrieren.
Foltergelass und Burgsicherungsanlagen wurden erläutert und eine nachgebaute Blide ( Steinwurfmaschine ) vorgeführt.
Mit Erzählkunst durch Herrn Haufs-Brusberg, dem Burgherrn, wurden wir im Rittersaal in Bann gehalten und mit Moselwein bewirtet.
Dies ließ eine fröhliche Stimmung aufkommen die nicht so schnell vergessen sein wird.
Nach dem recht steilen Abstieg vom Burgberg fuhren wir zu unserem Hotel.
Ein gemütlicher Musikabend, mit Moselwein gewürzt, rundete die ersten schönen Erlebnisse ab.
Der Folgetag begann mit einer Wanderung durch die Weinberge von Bergkastel-Kues nach Traben-Trabach. Der Weg führte über 3 km stetig steil bergan, wobei 285 Höhenmeter zu überwinden waren. Sagenhaft, wie die 57 Wanderer, mit einem Durchschnitsalter von 72 Jahren diesen Wanderweg meisterten. Besondere Achtung verdient unsere Inge Göldner, die mit ihren fast 85 Jahren die Seniorenschar verblüffte.
Ab Traben-Trabach ging es mit dem Schiff über viele Moselschleifen und eine Schleuse wieder flußabwärts nach Bernkastel-Kues.Bei Kaffee und Kuchen konnten wir die herrliche Mosellanschaft in Ruhe auf uns einwirken lassen.
Der anschließende Spaziergang in Bernkastel-Kues, verwöhnte uns mit herrlichem Sonnenschein und zeigte umsomehr die wunderschönen Weinberge des Moseltal. Wir besichtigten zum Abschluß noch den St. Nikolaus Cusanus Stift, ein Juwel mittelalterlicher Kirchenbaukunst. Als Überraschung stand hier noch ein Becher Moselwein für uns bereit.
Beim Abendessen, stets gut und reichlich, wurden die Eindrücke des Tages ausgetauscht.
Nach dem Abendessen war es nun an der Zeit bei einer ausgiebigen Weinverkostung in fröhlicher Runde so manchen guten Tropfen zu genießen.
In gemütlichem Ambiente ging der Abend nicht ganz früh zu Ende.
Der nächste Tag war ausgefüllt mit Stadtbesichtigungen von Luxenburg und Trier.
Riesige Bürogebäude der europäischen Union und internationaler Banken zeigten schon von weitem wie der kleine Flächenstaat seine nicht unerheblichen Steuern einnimmt. Interessanter war es dagegen in der Altstadt, wo wir den über 500 Jahre alten Dom "Notre Dame " besichtigten.
Nach einem Stadtbummel bei regnerischem Wetter ging es anschließend weiter nacht Trier, der ältesten deutschen Stadt.Unterwegs dann noch ein kurzer Halt vor der Grenze. Einkauf in einem großen Supermarkt mit luxenburgischen Preisen war angesagt.
In Trier war die "Porta Nigra" der Ausgangspunkt unseres Altstadt Rundganges.
Der imposante Trierer Dom mit seiner überwältigenden Architektur war für alle ein sehr eindrucksvolles Erlebnis.
Alle waren froh nach dem anstrengenden Tag voller Eindrücke wieder im Bus zu sitzen und ins Hotel zurück zu kehren.Aber wie üblich wurde der Abend in der Runde guter Wanderfreunde
fröhlich gefeiert.
Der letzte Tag begann mit einer Besichtigung der "Villa Romana". Im Kellergewölbe konnten die Ausgrabungen eines Bades aus der Römerzeit besichtigt werden. In den Obergeschossen gab es Ausstellungen zu Zeugnissen der Kulturgeschichte. So wurde unter den umfangreichen Banknoten von Inflationsgeld auch ein Notgeldschein von Mühlhausen entdeckt.
Mit einem Umweg entlang des Moseltales begann die Heimreise mit Kurzaufenthalten in Beilstein und Cochem.
Ohne Stau kamen wir über die Autobahn gut vorran.
Gegen 20 Uhr waren wir Dank unserem umsichtigen Fahrer Holger Nordmann und der guten Betreuung von Jutta wieder in Mühlhausen. Für die vorbildliche Sicherheit und Betreuung während unserer Reise bedanken wir uns recht herzlich bei den Beiden.
Der größte Dank geht an unsere Reiseleiterin Ingrid Friedemann für ihre rundum exquisite Vorbereitung und Durchführung der gesamten Reise. Die Erinnerung an Veldenz wird sicherlich neu aufleben, wenn unsere Wanderfreunde zu Hause den erworbenen Moselwein genießen.